Bilder von und mit Joachim Czichon (Quellen: Bildarchiv Akademie Karlsruhe und Laura-Violetta Czichon)
Zur BildergalerieJoachim Czichon ist 1952 in Carlsruhe, Kreis Oppeln O.S. (heute Pokoj, Polen) geboren. 1973 bis 1978 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Professor Herbert Kitzel. Seither ist er freiberuflich tätig. 1981 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. 1991 Franz-Joseph-Spiegler-Preis der Galerie Schrade, Schloss Mochental. 1996 Förderpreis zum Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde. Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg und im Deutschen Künstlerbund. Lebt und arbeitet seit 2017 in Knittlingen im Enzkreis. Regelmäßige Ausstellungen im In- und Ausland. (Auszug aus Katalog „Joachim Czichon – Der Klang eines Abends“, 2019, S. 62).
Ich bin zu Gast im Atelier von Joachim Czichon. Die hellen, großzügigen Räumlichkeiten erstrecken sich über 500 m², bieten genug Weite für die künstlerische Auseinandersetzung. Seit 2017 lebt und arbeitet Czichon in Knittlingen, im Enzkreis. In diesem Interview skizziert er den Weg seiner kreativen Arbeit, von ersten Aktzeichnungen, über die Beschäftigung mit der menschlichen Figur, bis hin zur haptischen Linie. Das Bestreben nach räumlicher Expansion hat ihn zum Zeichnen im Raum, zu einer stärkeren Dreidimensionalität geführt. Daraus entstanden sind die sogenannten „Raumzeichnungen“, aber auch Plastiken, die in Bronze umgesetzt wurden. Wir haben auch über seine langjährige Zusammenarbeit mit der Zahnärztlichen Akademie Karlsruhe gesprochen, in deren Rahmen viele besondere Kunstwerke entstanden sind.
Akademie: Herr Czichon, Sie sind Maler und Bildhauer?
Joachim Czichon: Ja, die Kunst hat mich schon immer angezogen. Ich habe an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe studiert. Dabei hat mich die menschliche Figur stets begleitet, ihr habe ich viel Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet, sie war mein Fundament. Es war für mich immer von großer Bedeutung die menschliche Figur auch zu „erfahren“, mich an ihr zu orientieren. Tag für Tag habe ich gezeichnet, zunächst ganz realistisch am lebenden Modell: Akte, Skizzen, Entwürfe.
Wenn man sich mit einer Sache so eingehend beschäftigt hat, kann daraus etwas ganz Neues entstehen. Das Modell wird zur Seite gelegt, ein frischer Weg wird eingeschlagen: die eigenen Vorstellungen, Gedanken wollen auf Papier und Leinwand gebracht werden. Hier im Atelier stehen die neuesten Ergebnisse. Die menschliche Figur an sich ist nicht mehr deutlich erkennbar, sie wurde abstrahiert, ist zu etwas Neuem geworden. Aber man fühlt permanent, dass es um das Thema Mensch geht.
Akademie: Und wie sind Sie zur Plastik gekommen?
Joachim Czichon: Ich habe sehr viel gezeichnet. Die Zeichnung ist mir außerordentlich wichtig und spielte bei mir schon immer eine große Rolle. Daraus hat sich das Bedürfnis entwickelt, die gezeichnete Linie, das Gestische, räumlich zu erweitern und die Linie haptisch zu gestalten. Aus geschwärztem Kupferdraht erarbeitete ich Figuren, die in ihrer Dreidimensionalität plötzlich greifbar waren.
Solch eine Entwicklung passiert natürlich über Jahre, so etwas entfaltet sich nicht innerhalb weniger Wochen oder Monate. Das einst zweidimensionale Bild erweiterte ich durch fassbare Figuren. So entstand die „Raumzeichnung“. Als ich diese Arbeiten einem befreundeten Gießer zeigte, entwickelte sich die Idee, die Drahtgestalten mit Stoffen zu ummanteln, damit man sie in Bronze gießen kann.
Und so haben sich aus der haptischen, im Bild integrierten Linie aus geschwärztem Draht, diese freistehenden Plastiken, die Bronzefiguren, entwickelt. Das war der Weg zur Dreidimensionalität.
Akademie: Seit dem Jahr 2001 erhält der Vortragende des Karlsruher Vortrag „Mund auf“ eine von Ihnen geschaffene Skulptur überreicht. Wie kam es dazu?
Joachim Czichon: Im Jahr 2001, kurz vor der Preisverleihung, vielleicht zwei Monate vorher, rief mich Professor Michael Heners spätabends an. Er fragte: „Herr Czichon, was fällt Ihnen ein zum Thema „Mund auf““. Ich sagte: „Beim Zahnarzt macht man den Mund auf.“ Ich wusste ja, er war Zahnarzt. „Und wenn man etwas zu sagen hat, macht man natürlich auch den Mund auf. Wenn man eine Geschichte erzählen möchte.“ Da hat Heners sofort eingehakt: „Man muss den Mund aufmachen, man muss kritisch sein in der heutigen Zeit.“
Und so kam er darauf zu sprechen, dass in naher Zukunft ein Vortrag stattfinden würde, zu welchem ein Preis verliehen werden sollte. Er hatte die Idee eines sichtbaren Preises in Form einer Skulptur und fragte, ob ich da eine Idee hätte. Am Telefon kann man ja nicht lange überlegen und ich meinte: „Ja, ich mache mir meine Gedanken.“ Heners sagte: „Gedanken machen ist gut, aber machen Sie sich Ihre Gedanken relativ schnell.“
Ich fragte: „Ja, wann soll sie denn fertig werden?“ Es blieben wenige Wochen. „Ich rufe morgen gleich meinen Gießer an und frage ihn, ob das möglich wäre.“ Und ich hatte ja noch gar kein Modell gemacht.
Akademie: Wie ging es weiter?
Joachim Czichon: Ich habe zunächst drei unterschiedliche Modelle in Gips entworfen, die ich mit Professor Heners und zwei weiteren Mitarbeitern der Akademie besprechen wollte. Eines davon fiel ihm sofort ins Auge, es hat ihn angesprochen, es gab gleich diese Verbindung. Bei diesem Modell hatte ich eine Art Brücke über dem Kopf gestaltet. Dieser Bezug, das Thema „Brückenbau“ unter den Menschen war ihm sehr wichtig. Heners sagte: „Das gefällt mir. Das müssen wir gießen lassen.“
Die Plastik war drei Tage vor dem Vortrag fertig. In der Zwischenzeit fuhr ich noch für einige Tage nach Italien, um in dem kleinen, toskanischen Ort Pietrasanta, die Marmorsockel für unser Vorhaben realisieren zu lassen. Eine spannende Zeit! Eine Marmorwerkstatt, ein seit vielen Generationen bestehender Familienbetrieb, fertigte die Sockel in Handarbeit an und am letzten Tag des Aufenthalts waren sie dann fertig.
Lord Dahrendorf war der erste Preisträger im Jahr 2001. Ich erinnere mich noch, mit welcher Freude er die Figur entgegengenommen hat, die ich damals noch persönlich überreichte. In den nächsten Jahren sollten viele weitere bekannte Persönlichkeiten die Bronze in den Händen halten.
Akademie: Was hat sie gereizt, den Auftrag der Akademie anzunehmen? Und wenn ich es richtig verstanden habe, die Plastik wurde speziell für den Vortrag geschaffen, richtig?
Joachim Czichon: Ja, ich habe diese Plastik speziell für den Karlsruher Vortrag gestaltet. Was mich gereizt hat, war die Vorstellung eine bestimmte Form der menschlichen Figur kreieren zu können. Mit dieser habe ich mich ja schon von Anfang an beschäftigt. Durch die vielen Jahre künstlerischer Auseinandersetzung, dem Arbeiten mit Raum, Gestalt und der Verbindung von beidem, war ein gewisser Zusammenhang gegeben. Es war schon im Kopf. Ich habe gespürt, ich kann das bewältigen. Bewusst habe ich daraufhin zwei bis drei Möglichkeiten der Umsetzung geschaffen. So gab es Raum für den Dialog, bis man sich gemeinsam auf die beste Form für den Bronzeguss geeinigt hat.
Einziges Problem war die Zeit, aber mit Druck kann ich umgehen. Druck lieben viele kreative Menschen. Druck ist permanent da, wenn man Ausstellungen oder Aufträge hat - dann ist er eigentlich mitunter gut. Wobei, wenn man ins Detail geht, möchte man natürlich auch etwas Luft haben. Von Bedeutung ist, dass man sich mit seiner Arbeit wohlfühlt und diese auch pünktlich liefern kann. Das ist mir immer wichtig: wenn ich mit Galerien oder mit einer Auftragsarbeit zu tun habe, achte ich immer sehr darauf, dass die Arbeiten zum gegebenen Zeitpunkt fertiggestellt sind.
Akademie: Es wurden zwei Plastiken von Ihnen geschaffen. Die erste Plastik heißt „Mund auf“ und zeigt eine Figur, die etwas über ihrem Kopf präsentiert. Das symbolisiert die Brücke, richtig?
Joachim Czichon: Dieses Verbindungselement über dem Kopf kann man durchaus als Brücke sehen. Die Brücke allein hat schon Symbolcharakter, sie steht für Frieden und Vermittlung, verknüpft Unbewusstes und Bewusstsein, verbindet Menschen konkret und gedanklich.
Akademie: Die zweite Plastik heißt „Im Dialog“ und zeigt zwei Figuren die sich im Gespräch befinden. Können Sie Ihre Gedanken zu diesen Werken beschreiben?
Joachim Czichon: Ich habe in Absprache mit Professor Walther überlegt, dass nach der ersten Serie von zehn Exemplaren der Mund-auf-Statue eine neue Ära beginnen soll. Die alte Plastik neu aufzulegen, kam eigentlich nicht in Frage.
So entwickelte ich wieder drei unterschiedliche Exemplare in Gips, die sich dieses Mal jedoch ein wenig ähnlicher waren. Gemeinsam entschieden wir uns für die aktuelle Ausführung und haben diese gießen lassen. Sie gefällt mir sehr gut. Sie zeigt zwei sich gegenüberstehende Personen, die miteinander korrespondieren, sich im Dialog befinden. Das empfinde ich als sehr passend für den Karlsruher Vortrag.
Akademie: Stehen die beiden Mund-auf-Plastiken für den Vortrag in Ihrem Oeuvre eine besondere Rolle?
Joachim Czichon: Ja absolut, dies wurde kürzlich auch bei einer Ausstellung erwähnt. Der Mund-auf-Preis für den Karlsruher Vortrag wurde zudem in einigen Katalogen angeführt (blättert in einem Katalog). Beispielsweise in diesem hat die Kunsthistorikerin geschrieben, dass ich den Preis „Mund auf“ gestalte. Das ist mir sehr wichtig, weil ich ihn für eine besondere Auszeichnung halte, mit welcher Persönlichkeiten gewürdigt werden, die etwas in der Gesellschaft bewegen.
So eine Arbeit wird natürlich auch von der Öffentlichkeit bemerkt. Unter anderem kam man in der Folge auf mich zu und bat mich den Carl-Heymann-Preis zu gestalten. Das ist ein Preis für Juristen, deren Leistungen wichtige Bestrebungen, wie der Frieden in Europa oder die Einigung der Nationen, vorantreiben. 2013 wurde der Preis erstmals in der Paulskirche in Frankfurt verliehen. Das erste Mal war ich auch dabei, als ihn der ehemalige französische Justizminister Robert Badinter erhielt.
Akademie: War das auch eine Plastik?
Joachim Czichon: Ja, auch in ähnlicher Größe.
Akademie: Das haben die Juristen den Zahnärzten also nachgemacht.
Joachim Czichon: Ja (lacht), sagen wir, sie haben sich inspirieren lassen.
Akademie: Welcher Redner des Karlsruher Vortrages ist Ihnen in besondere Erinnerung geblieben
Joachim Czichon: Das waren schon einige, eigentlich haben mich alle beeindruckt. Wenn ich hier so in die Liste der ausgezeichneten Persönlichkeiten schaue, dann war das natürlich auch der erste Preisträger, Lord Dahrendorf. Schon in der Oberstufe, als junger Mann, hatte ich viel von ihm gelesen, sein Leben und Werk interessierte mich sehr. Und so stand er plötzlich, viele Jahre später, direkt vor mir. Das war ein sehr prägender und beeindruckender Moment, ein gutes Gefühl ihm etwas von mir zu überreichen. Auch die Begegnung mit Mohamed ElBaradai ist mir sehr im Gedächtnis geblieben. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, mich mit all diesen Menschen austauschen zu können.
Akademie: Gibt es weitere Preisträger, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?
Joachim Czichon: Sehr interessant war Frau Prof. Dr. Lilia Shevtsova im Jahr 2004. Sie lebt in Washington, ist Putin-Kritikerin und hat wirklich ganz stark „den Mund aufgemacht“. Ich hatte diesen Preis auch damals noch überreichen dürfen und aus diesem Anlass drei Sätze Russisch gelernt. Das war ganz schön schwierig. Es ist wirklich eine harte Sprache (lacht). Sie hat sich riesig darüber gefreut und war außerordentlich gerührt. Die Freude über kleine Gesten gefällt mir sehr.
Auch Stephen Green hat hervorragend gesprochen, oder Siegfried Jaschinski. Sehr interessant war außerdem der Vortrag des vielfach ausgezeichneten Wolfgang Schüssel. Ein weiteres Highlight war die Rede von der ersten weiblichen afrikanischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai. Auch die Schriftsteller hatten eine besondere Bedeutung für mich, sehr in Erinnerung geblieben sind mir die starken und berührenden Worte von Rafik Schami, dem ich später nochmals begegnet bin. Schön ist auch der Gedanke, dass diese Menschen etwas von mir mit auf ihren weiteren Weg nehmen. Ein Preisträger erzählte mir einst stolz, welch‘ schönen Platz die Plastik auf seinem Schreibtisch bekommen hatte. Mit diesem Gespräch kommen immer mehr Erinnerungen… Wolfgang Thierse hielt auch eine aufschlussreiche Rede und Matthias Horx‘ Ansprache war, natürlich auch gerade jetzt in der heutigen Zeit, aktueller denn je.
Akademie: Gab es weitere künstlerische Aktivitäten für die Zahnärztliche Akademie? Es gab doch zum Jubiläum 2010 drei Bilder, die bei uns am Eingang in der Fortbildung hängen.
Joachim Czichon: Ja, das waren drei Arbeiten. Das war eine Auftragsarbeit, eine Collage, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ein Novum war, dass ich das grün-weiße Zeichen der Akademie mitberücksichtigt habe.
Akademie: War das denn eine spezielle Vorgabe?
Joachim Czichon: Nein, überhaupt nicht, das war keine Vorgabe. Ich hatte diese Idee, habe sie weiterentwickelt und umgesetzt. Daraus ist diese besondere Arbeit entstanden. Was später folgte, war auch interessant. Das war die „Musik-Mal-Aktion“ im Glaskubus des ZKM. Ein Bild entsteht
Akademie: Das war zur Einweihung ...
Joachim Czichon: ... des neuen Gebäudes in der Lorenzstraße. Das Video davon läuft derzeit auch im Ruhrgebiet in einer Galerie, mit welcher ich schon seit vielen Jahren zusammenarbeite. Diese Galerie könnte mit ihren Räumlichkeiten auch gut und gerne in New York zu finden sein. Sie hat einen industriellen Charakter mit großen verglasten Fronten. In diesem „Schaufenster“ laufen die Mitschnitte der Musik-Mal-Aktion. Die Menschen, die vorbeilaufen, können sich das Ganze Tag und Nacht anschauen. In der Nacht ist es natürlich noch interessanter. Denn wenn es dunkel ist, sieht man das bewegte Bild noch brillanter. Ganz spannend, schöne Geschichte. Ich habe mich richtig gefreut, als ich das Video vor kurzem zur Ausstellungseröffnung wieder einmal angeschaut habe.
Akademie: Das Bild, welches bei dieser Aktion entstanden ist, hängt ja jetzt im Eingangsbereich der Akademie.
Joachim Czichon: Ja, dort ist es wunderbar platziert. Obwohl man momentan Stühle davorgestellt hat ...
Akademie: ... aber doch nur für den Moment, damit unsere Patienten in „Corona-Zeiten“ Abstand halten können.
Joachim Czichon: Kommen die Stühle denn wieder weg?
Akademie: Ja, klar, die kommen wieder weg.
Joachim Czichon: Eigentlich stört es mich auch nicht (kurze Pause).
Das Format war damals vorgegeben. Professor Walther hatte mir vorab mitgeteilt, wo es hinkommen sollte. Das war das erste Mal, dass schon vorher - bevor es überhaupt fertig ist - besprochen wurde, an welchem Ort das Bild später einmal hängen wird (lacht). Das war eine spannende Geschichte. Ich finde, es ist gut gelungen. Alle Beteiligten waren zufrieden und ich bekomme immer wieder Anrufe, dass die Arbeit dort wunderbar präsentiert ist. Dieses Bild speziell für die Akademie zu gestalten, war ein besonderes Vorhaben und irgendwie fühlt man das auch. Es hat eine schöne Ausstrahlung. Das hat mir damals sehr viel Spaß gemacht.
Akademie: Was wünschen Sie der Akademie zu Ihrem Jubiläum?
Joachim Czichon: Herr Dr. Brauer, was ich der Akademie wünsche? Natürlich nur das Allerbeste. Im Laufe der langjährigen Zusammenarbeit habe ich einen engen freundschaftlichen Kontakt zur Akademie gefunden. Ich wünsche ihr, dass all ihre MitarbeiterInnen weiterhin ihre hervorragende Arbeit fortsetzen.
Und ich würde mich freuen, wenn der Karlsruher Vortrag weitergeführt werden könnte. Ich wünsche dem neuen Direktor, dass er gute Wege geht, kreative Gedanken hat, mit den Mitarbeitern Kontakt pflegt und ich werde Ihnen weiterhin die Treue halten – als Patient und auch als Künstler.
Akademie: Vielen Dank! Besten Dank für das Gespräch.
Zitierte Literatur |
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Czichon, Joachim (2019). Der Klang eines Abends. Lindemanns Bibliothek, Band 350 |