Das Programm zur Konferenz 25 Jahre Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe, zugleich 4. Internationales Quintessenz Symposium und 3. Internationales Keramik Symposium vom 28.-30. März 1985 in Karlsruhe
„Innerhalb der Bundesrepublik Deutschland ist keine vergleichbare Fortbildungsinstitution zu finden, in der wissenschaftlich praktische Arbeit so eng verbunden ist mit internationalem Gedankenaustausch. Diese Kombination bietet dem Fortbildung suchenden Kollegen die Gewähr, in Karlsruhe wissenschaftlich aktuelle Berichte zu hören, die die Verbindung mit der Praxis nicht verloren haben.“
Der Bericht in den Zahnärztlichen Mitteilungen zum Internationalen Kongress in Karlsruhe anlässlich des 25-jährigen Jubiläums
Jetzt durchblättern:Eine große Bildergalerie zum Internationalen Symposium (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)
Zur BildergalerieDie Feier des 25-jährigen Bestehens der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe fand am 28.-30. März 1985 statt. Der Veranstaltungsort war das Konzerthaus der Stadt Karlsruhe, das fünf Hörsäle zählt.
Die Veranstalter waren Institutsdirektor Prof. Dr. Michael Heners und Kurt Matheis, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Akademie. Mitveranstalter des Symposiums war der Quintessenz-Verlag aus Berlin.
132 wissenschaftliche Referenten und fast 1300 Konferenzteilnehmer kamen in die Fächerstadt. Mit vielen bekannten ausländischen Referenten u.a. aus Schweden, der Schweiz, Großbritannien, Italien, Frankreich, Japan und den Vereinigten Staaten war das Symposium international und hochkarätig besetzt. Kurz gesagt: Erschienen war, was Rang und Namen hatte.
Am Donnerstag vormittags fand der Festakt statt. Den Festvortrag hielt Dr. Dr. h.c. Theo Sommer, Chefredakteur der Wochenzeitschrift „Die Zeit“. Das Thema lautete: „Wird das 21. Jahrhundert das Jahrhundert des Pazifiks?“. Aus seinem Festvortrag zitiert:
„Tatsache bleibt gleichwohl, dass in den Vereinigten Staaten während der letzten Jahre das Interesse an Asien ungeheuer gewachsen ist. Dieses Interesse ist nicht völlig neu. Neu ist allerdings, dass gleichzeitig das Interesse an Europa nachzulassen scheint. Die Amerikaner sind über Europa enttäuscht. Sie wissen nicht, wo die Europäer hinwollen. Sie selber schwimmen auf einer Woge des zukunftsträchtigen Optimismus. In der Alten Welt erblicken sie bloß, was sie höhnisch „Europessimismus“ und „Eurosklerose“ nennen – Zukunftsverzagtheit und Unbeweglichkeit. Aus ihrer Warte haben ihnen die Westeuropäer seit Jahren immer nur Ärger und Verdruss bereitet.“
Nachmittags fand die Eröffnung der Internationalen Symposien statt. Beginnend mit dem Themenkreis 1: „Ästhetik, Parodontologie und Restaurative Zahnheilkunde“. Dieser Block war äußerst prominent besetzt. Dieses Symposium setzte sich zusammen aus Professor Jan Lindhe aus Schweden („Parodontologie in den 90er Jahren“), Willi Geller aus der Schweiz („Schönheit und Perfektion mit verschiedenen keramischen Verfahren“), Professor John McLean aus Großbritannien („Ästhetik und die Behandlung von beginnender Karies“), Professor Peter Schärer aus der Schweiz („Restaurative Zahnheilkunde – ein Konzept“) und dem Gastgeber Professor Michael Heners („Herausnehmbare Brückenprothetik – ein Behandlungssystem“). Der Chairman war Dr. Hans Kurer aus Manchester.
Es gab in den Symposien 13 fachliche Themenkreise. Diese umfassten neben dem bereits erwähnten Eröffnungssymposium folgende Themen: „Parodontium und Restauration“, „Fortschritte in der Metallkeramik und Ästhetik“, „Das zahnärztliche Team“, „Endodontie und Kinderzahnheilkunde“, „Fortschritte in der zahnärztlichen Chirurgie“, „Kieferorthopädische Techniken und Erfahrungen“, „Fortschritte in zahnärztlicher Diagnostik und Dokumentation“, „Neue Erkenntnisse in der restaurativen Therapie“, „Notfall und Recht“, „Erfahrungen in der Implantologie“, „Kiefergelenk und Dysfunktion“ und „Fortschritte in der Totalprothetik“. Fünf Symposien fanden gleichzeitig statt.
Zum Kongressabschluss fanden auch klinische Demonstrationen mit Patienten im Hörsaal der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe statt. Über diese Demonstrationen berichtet die Tagespresse. So liest man etwa von Redakteur Alexander Kohlhaas in den Badischen Neuesten Nachrichten über den Kongress vom 28.-30. März 1985:
„Und dann wird klar, was Heners meinte, als er von „Grenzfällen zahnärztlicher Prothetik“ sprach. Aus wahren Gebissruinen sind da Konstruktionen entstanden, die ihren Eindruck nicht verfehlen. Anstelle mühsam mit Haftpulver morgens angeleimter dritter Zähne setzt Heners auf die Bewahrung einiger Pfeiler, die dem Kunstgebiss ausreichenden Halt geben.“ Von der Teleskopprothese zur Karlsruher Konstruktion