Zahnärztliche Akademie

Buchveröffentlichungen

1983

Die Quellen:

Der Abschnitt (S. 91-100) im Buch von Michael Heners und Winfried Walther zum Befundblatt der Zahnärztlichen Akademie

„Das Befundblatt zur prothetischen Planung bewährt sich seit über einem Jahr in der klinischen Praxis. Zusammen mit den Röntgenbildern und den Planungsmodellen bildet es die Dokumentation für eine systematisch gefundene Therapie.“

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Dokumentation und Planung zahnärztlicher Praxis

von Dr. Dr. Hans Ulrich Brauer, M.A.
Dokumentation und Planung zahnärztlicher Praxis (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Informatik meets Zahnheilkunde

Im Jahr 1983 erscheint erstmals der Jahresbericht der „Arbeitsgemeinschaft Arbeitswissenschaft und Zahnheilkunde“ in der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) in Buchform. Die zwei Herausgeber sind Prof. Dr. Michael Heners aus Karlsruhe und Dr. Kurt Walther aus Hamburg. Das im Quintessenz-Verlag erschienene Buch dokumentiert die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft am 29./30. Oktober 1982 in Hamburg.

Im Vorwort der beiden Herausgeber liest man:

„Die Informatik als Wissenschaft der Information und ihrer Verarbeitung beschäftigt sich entsprechend ihrer Definition auch mit der Dokumentation und Planung. Während in den übrigen medizinischen Disziplinen der Informatik schon verhältnismäßig früh Beachtung geschenkt wurde, ist in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde die Bedeutung dieser Wissenschaft bis zum heutigen Tage kaum erkannt worden. Dass Dokumentation und Planung zwei Voraussetzungen zur Therapie darstellen, dass darüber hinaus die Systematik beider Vorgänge ein Spiegelbild der wissenscahftlichen Erkenntnis bedeutet, ist kaum bekannt. Aber eine Therapie, die sich nicht dokumentieren lässt, lässt sich auch nicht planen. (...) Es ist das erste Mal, dass Probleme der Informatik aus zahnärztlicher Sicht abgehandelt werden. Notwendigerweise ist daher der vorliegende Tagungsbericht mit allen Zeichen des behutsam sichtbar werdenden Anfangs behaftet.“

Inhaltsverzeichnis, S. 11 (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)
Inhaltsverzeichnis, S. 12 und 13 (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Inhalt

Das Buch umfasst 261 Seiten und widmet sich dem Thema in 11 Kapiteln.

Neben der angesprochenen Einleitung (Kapitel 1), die das Thema Informatik und Zahnmedzin rahmt, werden im zweiten Kapitel „Allgemeine Grundlagen“ dargestellt. Prof. Dr. Peter Reichertz widmet sich dort der Fragestellung „Informatik und Medizin - Symbiose oder Mesalliance?“ und Albert Drehmann-Westermann stellt die zahnärztliche Kartei in den Mittelpunkt. Im dritten Kapitel widmet sich Rechtsanwalt Walter Fibelkorn der Dokumentation aus forensischer Sicht. „Selbstklärung und Selbstplanung“ von Elmar Bötcher lautet das Thema im Kapitel 4.

Herzstück des Buches ist das Kapitel 5 zur Befunddokumentation. Autoren der fünf Beiträge sind Dr. H. Feilner, Prof. Dr. Michael Heners, Dr. Wilhelm Bulk, Dr. Dr. Joseph Kastenbauer und der junge Winfried Walther. Die drei Folgekapitel (Abschnitte 6-8) beleuchten das Thema aus chirurgischer, prothetisch-funktionsanalytischer und kieferorthopädischer Perspektive. Autoren sind hier Prof. Dr. Dr. G. Schargus, Prof. Dr. Dr. G. Selle, Prof. Dr. Dr. G. Frenkel, K. Barthel, Dr. Dr. J.-E. Otten, Dr. G. Krekeler, Prof. Dr. H. Niederdellmann, Dr. Hans Peter Huber, Peter M. Pietrzyk, Dr. Thomas Holste und Dr. Dieter K. E. Madré. In Kapitel 9 steht im Fokus der Dokumentation in der Klinik mit Prof. Dr. Thomas Kerschbaum, PD D. J. Rotgans, M. Zöllner.

Hilfsmittel zur Dokumentation von Albert Spitta, Dr. Kurt Walther, Prof. Dr. Dr. W. Steinhilber und Dr. H. Falkenthal (Kapitel 10) und ein Sachregister (Kapitel 11) runden das Buch ab.

 

Das Befundblatt zur Dokumentation und Therapieplanung

Das im Kapitel 5 vorgestellte Befundblatt zur Befunddokumentation und prothetischen Therapiefindung von Prof. Dr. Michael Heners und Winfried Walther dient in diesem Beitrag als zentrale Quelle.

Dieses Befundblatt dient auch heute noch in der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe als einer der Bausteine für eine systematische Erhebung des zahnärztlichen Befundes. Es hilft dabei - gerade in zunächst sehr komplex erscheinenden und auf den ersten Blick schier unlösbaren Befundkonstellationen - zu einer geordneten, begründeten Therapieentscheidung zu gelangen.

Die damalige Einschätzung der Autoren „Das Befundblatt zur prothetischen Planung bewährt sich seit über einem Jahr in der klinischen Praxis. Zusammen mit den Röntgenbildern und den Planungsmodellen bildet es die Dokumentation für eine systematisch gefundene Therapie.“ gilt auch im Jubiläumsjahr 2020 noch uneingeschränkt.

 

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