Zahnärztliche Akademie

Umbau und Neubau - Infrastruktur für eine bessere Versorgung

2011-2012

Die Quellen:

Protokoll der Vertreterversammlung der LZK BW vom 4. Dezember 2011

Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen, bei zwei Enthaltungen der Antrag Nr. 17.-1.1 ist damit angenommen.

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Investitionen in moderne zahnärztliche Fortbildung. ZBW 2/2012

Der klassische Frontalunterricht wird mehr und mehr durch Fortbildungsformate abgelöst, die individuelle Ansprüche zu befriedigen suchen.

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Aufbruch in eine neue Zukunft. Gespräch mit dem Direktor der Akademie. ZBW 2/2012

„Der Fahrplan steht.“

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„Immer im besten Sinne modern“ Kommentare und Stellungnahmen im ZBW 2/2012

Viel Vorarbeit war 2011 für das neue Projekt nötig. Der neue Standort, die Aufteilung der Räume, Infrastruktur und Parksituation überzeugten.“

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Die Akademie erhält ein neues Haus – Beschluss, Vertrag und erster Spatenstich

von Prof. Dr. Winfried Walther
Realität und Vorausschau - Blick auf die Lorenzstraße. Der rechte Teil der Abbildung zeigt die Visualisierung des noch nicht gebauten Gartencarrés. (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Einstimmigkeit in der Vertreterversammlung

Der 4. Dezember 2011 ist ein außerordentlich wichtiges Datum in der Geschichte der Akademie. Die internen Planungen der Akademie für das neue Haus waren abgeschlossen. Vorstand und Haushaltsausschuss der LZK BW hatten am 15. Oktober 2011 über das Projekt „Räumliche Veränderung der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe“ beraten und beschlossen einen Antrag zum Erwerb der neuen Räume in die Vertreterversammlung einzubringen.

Die Stimmung im Haus in der Sophienstraße war in den Tagen vor der Versammlung von Zuversicht und freudiger Erwartung bestimmt. Viele Kolleginnen und Kollegen beschlossen, in Stuttgart dabei zu sein und der Beratung beizuwohnen. Wohl selten in der Geschichte der Landeszahnärztekammer waren so viele Gäste bei einer Vertreterversammlung dabei. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Dr. Norbert Engel eröffnete die Vorstellung des Projektes. Dann war ich an der Reihe. Die Diskussion war von großer Einmütigkeit geprägt. Kritische Stimmen fragten, ob eine neue Poliklinik nicht ein Problem für die in Karlsruhe praktizierenden Kollegen darstellen würde. Delegierte aus Karlsruhe traten dieser Vermutung entgegen. Der Antrag des Vorstandes wurde ohne Gegenstimme verabschiedet. Protokoll der Vertreterversammlung

Desgleichen wurde dem Verkauf des alten Hauses und der Verwendung der Investitionsrücklage zugestimmt. Als besondere Auflage für die Akademie Leitung und den Vorsitzenden des Verwaltungsrates wurde in den Beschluss aufgenommen, dass eine regelmäßige Berichterstattung über das Projekt erfolgen solle. Zu Recht stellte jedoch Bernhard Jäger in seiner Stellungnahme fest, dass „große Zustimmung und Einigkeit unter den Delegierten“ die Vertreterversammlung geprägt habe. Investitionen in moderne Fortbildung

Das Bild aus dem Computer. So wurde uns das Haus 2011 vom Architekten vorgestellt. (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Das Projekt wird vorgestellt

Anfang 2012  - noch war kein einziger Spatenstich gemacht  - wurde die neue Akademie zum Leitthema des Zahnärzteblattes Baden-Württemberg. Die Kolleginnen und Kollegen fanden in der Februar-Ausgabe eine detailreiche Darstellung der Vorgeschichte des Projektes und zahlreiche Kommentare und Stellungnahmen. Ausführlich wurde dargestellt, dass sich die Bedingungen für zahnärztliche Fortbildung seit der Sanierung des alten Hauses signifikant geändert hatten.

Im alten Haus waren zunächst Kurse mit 100 Teilnehmern durchaus die Regel. Insbesondere bei Themen wie „Parodontologie“ und „Implantologie“ war ein großer Nachholbedarf in der Kollegenschaft festzustellen. Lerngruppen dieser Größenordnung wurden jedoch immer seltener. Praktische Übungen spielten eine immer größere Rolle und neue Lernformate, die moderierte Gruppen in den Unterricht einbezogen, forderten entsprechende räumliche Bedingungen. Kommentare und Stellungnahmen

Ein Haus, das diese Bedingungen erfüllte, war unabdingbar für den Fortbestand der Akademie. Das Haus, das jetzt in der Lorenzstraße geplant war, erfüllte diese Anforderungen.

Fragen an den Direktor

In einem Gespräch mit Bernhard Jäger konnte ich die Geschichte der Entscheidung für das neue Haus in der Lorenzstraße ausführlich darzustellen. Interview mit dem Direktor

Hierbei kam auch zur Sprache, was das ganze Projekt kosten sollte und wie die Finanzierung zu leisten sei. Unsere Kalkulation lag bei 11,4 Millionen Euro. Die Investitionsrücklage der LZK betrug ca. 1 Million Euro. Für den Verkauf des Hauses war ein Ertrag in entsprechender Höhe zu erwarten. Ansonsten konnte die Akademie einen ganz erheblichen Anteil des Aufwandes durch eigene Rücklagen decken, die durch gutes Wirtschaften in den Jahren zuvor entstanden waren. Der Rest des benötigten Kapitals  - ca. 6 Millionen Euro  - musste kreditfinanziert werden. Es war von vornherein klar, dass die Belastung durch Zinsen und Tilgung durch die Akademie selbst zu leisten war. In Baden-Württemberg funktionieren die zahnärztlichen Fortbildungseinrichtungen der Kammer ohne Finanzierung durch die Umlage. In der Akademie waren die wirtschaftlichen Bedingungen für ein solches Projekt auch deswegen günstig, weil es in den Jahren vor dem Baubeginn gelungen war, die Fluktuation im Personal ganz erheblich zu reduzieren. Insbesondere Zahnärztinnen und Zahnärzte waren mehr und mehr bereit, langfristig an der Akademie zu arbeiten, was die Kompetenz der Poliklinik ganz außerordentlich förderte. Der Fahrplan für das große Projekt stand fest.

Grünfläche, Häuser der Lorenzstraße und der Gartenstraße - ein großer leerer Raum. Noch ist kein Haus zu sehen. (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Freude und Wehmut

In den Tagen und Wochen nach der Entscheidung der Vertreterversammlung erreichten uns in der Akademie viele Briefe von Kolleginnen und Kollegen, die über diesen Beschluss reflektierten. Insbesondere Referenten der Akademie erkannten unmittelbar, dass der Neubau auch ihr Leben prägen und verändern würde.

In die Freude, bald neue und komfortable Räume für den Unterricht zur Verfügung zu haben, mischte sich jedoch auch Wehmut über den Verlust des vertrauten Hauses. Sehr viele Kolleginnen und Kollegen hatten das Haus in der Sophienstraße lieb gewonnen - sie sahen es als Teil ihrer zahnärztlichen Biografie.

So schreibt Christoph Bühler: „Gleichwohl bin ich natürlich auch mit einem weinenden Auge angesichts der Erinnerungen an die Erlebnisse und den Geist des bisherigen Gebäudes dabei, wenn ich daran denke, dass die alte Akademie dann nicht mehr existiert.“  Kommentare und Stellungnahmen

Der 28. Juni 2012. Symbolische Zeremonie in der Baugrube: der „erste Spatenstich“. (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Es geht los

Nach dem Beschluss der Vertreterversammlung ging alles sehr schnell. In der Bildergalerie sind die Ereignisse im Jahr 2012 dokumentiert. Zu sehen sind Bilder des Grundstücks vor Baubeginn, der erste Spatenstich und die Fundamentlegung. Zwischen Gartenstraße und Schwindstraße bestand bereits eine Grube. Sie war beim Abriss des IWKA-Verwaltungsgebäudes entstanden, das zuvor an dieser Stelle gestanden hatte. Im Januar kamen die ersten Bagger.

Der Kaufvertrag wurde am 16. April in einem Notariat in Ludwigsburg unterzeichnet. Schon bald danach, am 28. Juni erfolgte der „erste Spatenstich“. Zwischen dem ZKM und dem Bauplatz war ein Zelt zum Feiern aufgebaut, das freilich kaum nötig gewesen wäre, denn es war warm und die Sonne schien. Nach dem symbolischen Akt in der Baugrube wurden noch Reden gehalten und auf das große Projekt angestoßen. Dann gehörte der Bauplatz den Arbeitern und der Bauaufsicht.

 

Weitere Informationen:

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