Zahnärztliche Akademie

Zeitzeugen

2006-2007

Die Quellen:

100 000 Bahnkilometer - Prof. Dr. Dr. Alfons J. Erle pendelt zwischen Elbe und Oberrhein

von Prof. Dr. Dr. Alfons J. Erle
Unter Masterstudenten bei Otto von Guericke in Magdeburg (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Interdisziplinärer Bereich von moderner Zahnmedizin und Oralchirurgie

Über die Jahre 2006 und 2007 war ich vertraglich ein freier ärztlicher Mitarbeiter im Team der Akademie in Karlsruhe. Professor Heners hatte mich in Magdeburg, dem universitären Standort des Masterstudienganges der Karlsruher Akademie, aufgesucht und bei Kenntnis meines kurz bevorstehenden Eintritts in die sogenannte Altersruhe um vorübergehende Aushilfe zur Überbrückung einer Vakanz in der praktischen kiefer- bzw. oralchirurgischen Arbeit seiner Poliklinik gebeten. Ich sagte zu und habe das nie bereut. Bisher hatte ich in der Magdeburger Uni-Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 38 Jahre lang vorwiegend stationär, aber, dem Profil der Klinik folgend, auch ambulant gearbeitet, auch zahnärztlich. Nun war ich im Alter von 65 Jahren offen für Neues. Und davon gab es für mich in Karlsruhe reichlich.

Meine überwiegende Tätigkeit fand im OP am Patienten statt. Das Team nahm mich freundlich auf. Jasmin und Tamara waren meine Stützen. Wir waren in der Poliklinik immer so um zehn ärztliche Kollegen. Aus meiner über die Jahre erworbenen beruflichen Erfahrung konnte ich mitunter etwas an die Jüngeren weitergeben. Aber auch umgekehrt lernte ich viel von meinen jungen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere im interdisziplinären Bereich von moderner Zahnmedizin und Oralchirurgie. Auf dem digitalen Schlachtfeld waren sie mir sowieso haushoch überlegen, da konnte ich nur gewinnen und packte entsprechend zu.

Vor der Kongresshalle bei der Karlsruher Konferenz 2008 (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Teilnahme am Fortbildungsprogramm und am kulturellen Angebot

Mit der Zeit konnte ich mich auch in das Fortbildungsprogramm der Akademie, insbesondere in die Kursarbeit an den Wochenenden, über weitere Jahre sporadisch als Referent einbringen. Karlsruhe und sein landschaftliches und kulturelles Angebot, den Schwarzwald, das Elsass und das Rheintal bis Basel habe ich mir mit öffentlichen Verkehrsmitteln und der Deutschen Bahn allein oder mit meiner Frau zu Besuch stückchenweise erschlossen.

Beeindruckend waren auch die jährlich nach der Karlsruher Konferenz von der Akademie ausgerichteten Karlsruher Vorträge prominenter Persönlichkeiten aus Politik und Kultur. Erinnert sei an die Namen El Baradei, Schüssel, Mbembe, Wangari Maathai, Schami u.a.

Die Reiterin aus der Majolika (Bild: Prof. Dr. Dr. A. J. Erle)

Mehr als zweimal um den Äquator

Das Abschiedsgeschenk der Akademie für mich war eine gewichtige Reiterin aus der Majolika-Manufaktur. Sie hat einen Ehrenplatz in unserer Wohnung an der Elbe und erinnert mich täglich an die schöne Zeit in Baden, die lebendige Stadt Karlsruhe und die liebenswerten Mitarbeiter der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung dort.

Die vielen Reisen zwischen Elbe und Oberrhein ergaben über die Jahre schließlich um die 100 000 Bahnkilometer, mehr als zweimal um den Äquator, immer verbunden mit einem Willkommen und Abschied an beiden Orten.

Der immer jungen Akademie aber herzlichen Glückwunsch zu ihrem 100. Geburtstag und:

„Ad multos annos“

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Alfons J. Erle, Magdeburg

 

Weitere Informationen:

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