Zahnärztliche Akademie

2009-2020

Die Quellen:

Entwicklung der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe in Zahlen

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Fragen an unseren Geschäftsführer Frank Stöckel

von Dr. Dr. Hans Ulrich Brauer, M.A.
Herr Stöckel als Referent im ZMV-Kurs 2010 (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Der Weg zur Akademie

Akademie: Herr Stöckel, Sie sind im Jahr 2009 an die Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe gekommen – wie kam es dazu?

Frank Stöckel: Nach meiner kaufmännischen Ausbildung bei der EnBW war ich über 15 Jahre bei einem großen Entsorgungsbetrieb in Karlsruhe, zuerst im Controlling und später als kaufmännischer Leiter tätig. Nach dem Verkauf der Firma an einen Konzern und der damit verbundenen Zentralisierung der kaufmännischen Prozesse nach Berlin war es Zeit für mich, eine neue Herausforderung anzunehmen. Im Bewerbungsgespräche traf ich das erste mal auf Prof. Walther, der mir anbot zum Probearbeiten vorbeizukommen (was ich bis dahin in dem Bereich noch nicht kannte) So kam es, dass ich nach zwei Tagen Probearbeiten) am 1. Oktober 2009 meinen Dienst in der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe, damals noch in der Sophienstraße 39a untergebracht, antrat.

Gruppenfoto 2010 im Hörsaal 1 der Sophienstraße (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Das Berichtswesen

Akademie: Bevor Sie kamen, war das im Statut vorgegebene Amt des Geschäftsführers externen Personen anvertraut. So haben beispielsweise Steuerberater diese Funktion inne gehabt. Was war die besondere Problematik, als Sie in der Akademie Ihre Arbeit aufnahmen?

Frank Stöckel: Die Akademie hatte kurz vor meinem Eintritt ihre Finanzsoftware umgestellt, so dass wir hier erstmal eine Struktur für das interne Reporting neu aufbauen mussten. Dadurch konnten Arbeiten wie die Haushaltsplanung und die Erstellung der Monatsabschlüsse wieder intern durchgeführt und damit auch Kosten reduziert werden. In der Folge konnte das Reporting auch in Zusammenarbeit mit der LZK-Geschäftsstelle immer weiter verbessert werden.

Die neue Akademie in der Lorenzstraße (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Vergabegespräche für sämtliche Gewerke

Akademie: Schon bald nach Ihrem Eintritt ins Amt des Geschäftsführers ist die Akademie in die Planungen für ein neues Haus eingetreten. 2014 kam dann der Umzug ins neue Gebäude. Was haben Sie in diesem Zusammenhang leisten müssen?

Frank Stöckel: Die Planungen für ein neues Gebäude gab es schon vor meinem Eintritt in die Akademie. Es wurden natürlich eine ganze Reihe unterschiedlicher Standorte und Objekte geprüft, ob sie die Anforderungen an eine neue Akademie erfüllen können. Für den Standort Lorenzstraße wurden in der Folge in Zusammenarbeit mit dem Architekten, den Fachplanern und Mitarbeitern der Akademie Detailpläne erstellt, die dann im Verwaltungsrat, Haushaltsausschuss, Vorstand und letztendlich in der Vertreterversammlung im Dezember 2011 die Zustimmung der Delegierten bekamen.

Akademie: Wie ging es weiter?

Frank Stöckel: Danach ging die Arbeit dann erst richtig los. Da wir vom Bauträger nur den Rohbau übernahmen, wurden sämtliche Innenausbau und Einrichtungsarbeiten über die Akademie vergeben. In unzähligen Sitzungen wurde in Abstimmung mit unseren Planern entsprechende Ausschreibungen erstellt und Vergabegespräche für sämtliche Gewerke geführt. Vielleicht fühle ich mich gerade deshalb dem neuen Haus so sehr verbunden, weil man bei jedem Lieferantengespräch mit am Tisch saß.

Die Haushaltsplanung

Akademie: Sie haben die Verantwortung für den laufenden Haushalt - wie viel Geld ist das und wie funktioniert eine Haushaltsplanung?

Frank Stöckel: Der Haushalt 2020 hat ein Volumen in Einnahmen und Ausgaben in Höhe von ca. 7,8 Millionen Euro. Von Seiten der Akademieleitung versuchen wir, die operativen Bereiche über eine Mengenplanung in den Planungsprozess mit einzubinden, um so auch eine Akzeptanz innerhalb des Hauses für die Zahlen zu schaffen.

Akademie: Ich verstehe.

Frank Stöckel: Ähnlich läuft es mit benötigten Investitionsgütern. Diese werden von den Teilbereichen Fortbildung, Praxis, Labor, IT und Facility abgefragt und nach Priorisierung und Diskussion, zumindest teilweise, in die Investplanung, die Teil der jährlichen Haushaltsplanung ist, aufgenommen.

Bildung und Nutzung von Rücklagen

Akademie: Die Akademie muss ihre Mittel - auch für ihre Investitionen - mit den Einnahmen aus Fortbildung und Poliklinik selbst erwirtschaften. Gelingt das immer?

Frank Stöckel: In den letzten Jahren hat das sehr gut funktioniert, wodurch wir nicht nur unsere Investitionen finanzieren, sondern darüber hinaus auch eine Betriebsmittelrücklage aufbauen konnten, die uns gerade jetzt in der Corona-Pandemie über die Runden hilft.

Foto vom Verwaltungsrat im Jahr 2018. Von links nach rechts: Prof. Dr. Christopher Lux, Frank Stöckel, Prof. Dr. Winfried Walther, Dr. Herbert Martin, M.A., Dr. Norbert Engel, Dr. Klaus Sebastian, Dr. Peter Riedel, Dr. Jörn Dobler, Dr. Andreas Bartols, M.A. (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Abstimmung mit dem Verwaltungsrat

Akademie: Als Teil der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg hat die Akademie eine ganze Reihe von Verpflichtungen und obliegt auch Kontrollen. Wie gestaltet sich dieser Teil ihrer Arbeit?

Frank Stöckel: Laut Statut besitzen die Fortbildungsinstitute keine eigene Rechtspersönlichkeit. Sie unterstehen der Aufsicht der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg und unterliegen deren Weisungen. Daraus resultiert, dass wir in enger Abstimmung mit dem Verwaltungsrat, insbesondere mit dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates stehen. Selbstverständlich berichten wir auch in anderen Gremien wie dem Haushaltsausschuss über die aktuelle Lage.

Das Team der Akademie auf dem Balkon zum Innenhof der neuen Akademie im Jahr 2016 (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Der Stellenplan

Akademie: Wie viele Mitarbeiter hat die Akademie gegenwärtig und wie werden Personalentscheidungen getroffen?

Frank Stöckel: Gegenwärtig arbeiten in unserem Haus 86 Mitarbeiter, viele davon in Teilzeit. Geregelt wird die Personalstärke in der Akademie über den Stellenplan, der für jeden Teilbereich eine entsprechende Anzahl an zu besetzenden Stellen vorsieht.
Wenn Bereiche ausgebaut werden sollen, beispielsweise die Ausweitung der Fortbildung, so ist zusätzlich benötigtes Personal im Rahmen der Haushaltsplanung über eine Aufstockung des Stellenplans für das Folgejahr zu beantragen. Dieser wird dann dem Verwaltungsrat, Haushaltsausschuss, Vorstand sowie der Vertreterversammlung zur Genehmigung vorgelegt.

Praxisorientierte Fortbildung

Akademie: Worauf wird die Geschäftsführung in Zukunft besonderen Wert legen, um den wirtschaftlichen Erfolg der Akademie zu sichern?

Frank Stöckel: Aus meiner Sicht muss sich die Akademie auf Ihre Stärken in der praxisorientierten Fortbildung konzentrieren. Die Fortbildung im zahnärztlichen Arbeitsumfeld einerseits und die wissenschaftliche Tätigkeit der zahnärztlichen Mitarbeiter andererseits, sind unsere große Stärke gegenüber den Mitbewerbern.

Akademie: Vielen Dank für die Einblicke in den Haushalt!

 

Weitere Informationen:

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