Zahnärztliche Akademie

Umbau und Neubau - Infrastruktur für eine bessere Versorgung

1992

Die Quellen:

Zahnärztliche Einheiten im Hof - die Renovierung 1992

von Dr. Jochen Klemke, M.A.
Der alte Wartebereich vor dem Umbau (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Die „alte“ Poliklinik

Anfang der Neunziger Jahre glänzte die Poliklinik der Akademie für zahnärztliche Fortbildung in den warmen Farben der Siebziger: orange und grün dominierten den Wartebereich, die Anmeldung und die Behandlungszimmer. Nicht nur die Farben waren nicht mehr modisch, auch die zahnärztlichen Gerätschaften und die Möbel waren in die Jahre gekommen und mussten erneuert werden.

Der Meister aller Technik: Egon Rossell (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Die kompetente Bauleitung

Das Problem: In der Umbauphase konnte nicht behandelt werden. Es musste also schnell gehen. Sehr schnell. Dafür sorgte eine gute Planung und vor allem ein Mann: Egon Rossell, der geniale Haustechniker und Bauleiter beim Umbau. Im Sommer 1992 wurde in wenigen Wochen die gesamte Poliklinik entkernt und neu ausgebaut und eingerichtet. Bei Herrn Rossell lief alles zusammen: er musste die Handwerker der verschiedenen Gewerke einteilen und anleiten, uns junge Zahnärzte und das Helferinnenteam einspannen, wo möglich und nötig und nicht zuletzt den ungeduldigen Chef des Hauses bei Laune halten.

Ganz schön schwer, so ein Behandlungsstuhl. Es packen an: Christoph Kaiser (violettes Shirt), weiter im Uhrzeigersinn: Jochen Klemke, Rolf Winnen, Andreas Moser, Volker Rommel und daneben Egon Rossell (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Teamwork beim Abbau

Beim Transport der demontierten zahnärztlichen Einheiten mussten die jungen Zahnärzte mithelfen. Zahnärztinnen gab es damals noch wenige – sowohl an der Akademie als auch anderswo. Der gute Korpsgeist des Akademieteams half auch diese Aufgaben zu bewältigen. Wir hatten richtig Spaß dabei.

Naturgemäß sah es nach der Demontage ziemlich wüst aus in der gesamten Poliklinik. Kaum zu glauben, was sich trotz der ständigen Bemühungen um Sauberkeit unter einem Behandlungsstuhl alles ansammelt.

Reihenuntersuchung bei Andreas Moser, Rolf Winnen, Uwe Fuhrmann und Benno Fricker (Quelle: Bildarchiv Akademie Karlsruhe)

Behandlungsstühle an ungewohnter Stelle

Im warmen Karlsruher Sommer konnten die Einheiten und die Wartezimmerbestuhlung bis zur Abholung im Hof gelagert werden. Die farbenfrohen Behandlungsstühle in ungewohnter Umgebung waren ein beliebtes Fotomotiv. Behandelt wurde dort niemand – „Freilichtreihenuntersuchungen“ wären aber durchaus möglich gewesen und wurden prompt nachgestellt.

Die Bilder der damals neu eingerichteten Räume finden Sie an anderer Stelle. Die im Jahr 1992 umgebaute Poliklinik war über mehr als 20 Jahre in Funktion und bot vielen Generationen von zahnärztlichen Assistentinnen und Assistenten eine moderne Infrastruktur, bis sie vom Neubau in der Lorenzstraße abgelöst wurde. Egon Rossell war nicht nur der geniale Bauleiter beim Umbau, sondern er wartete und pflegte die Technik jahrzehntelang hingebungsvoll und professionell. Einen Egon Rossell hätte ich mir auch in der eigenen Praxis gewünscht, die ich seit 1997 in Speyer betreibe.

Die wesentliche Prägung meiner zahnärztlichen Tätigkeit durch die sechs Jahre an der Akademie ist nie verloren gegangen.

 

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